Pointe du Hoc
Mittag war schon vorbei und wir gelangten zum Pointe du Hoc, einer der erbittert umkämpften Bastionen der Deutschen. In dem Filmklassiker "der längste Tag" wurde das auch sehr eindrucksvoll gezeigt. An dieser Stelle hatten die Deutschen sich sehr stark verschanzt, 6 x 15,5 cm Kanonen waren schon eine gewaltige Schlagkraft. Dem Angriff der Alliierten ging auch wie an allen anderen Stellen eine sehr starke und konzentrierte Feuervorbereitung voraus. Es gab kaum eine Stelle, die nicht von Granaten und Bomben getroffen war. Trotzdem hat diese Stellung längere Zeit Wiederstand geleistet.
Das Auto hatten wir auf einen großen Parkplatz vor der Stellung abgestellt. Um den Parkplatz herum befanden sich unzählige Krater, die sich auch entlang des Weges zur Stellung wiederfanden. Sie verdeutlichten einprägsam, welche erbitterte Schlacht hier abgelaufen sein musste. Heute waren die Wunden der Erde vernarbt und mit Rasen überwachsen - das gesamte Gelände ist militärisch gepflegt und dient als Gedenkstätte.
Die nachfolgenden Bilder von der Stellung lasse ich unkommentiert. Ich glaube sie sagen nach 58 Jahren immer noch genug über die Grausamkeit eines Krieges aus.
Wir hielten uns eine gute Stunde an diesem Ort des Grauens und Schreckens auf. Immer wieder eröffneten sich uns neue Sichten und Eindrücke. Das heulen der Granaten, das Schreien der Verwundeten, das Donnern der schweren Geschütze, das bersten der Betonkonstruktionen ... alles das und noch viel mehr konnten wir uns gerade an dieser Stelle sehr gut vorstellen. Zum Glück sind wir Kinder der Nachkriegsgeneration und brauchten diese schrecklichen Erlebnisse nicht selber machen. Für die Soldaten, die hier überlebt haben ist es bestimmt wie eine zweite Geburt gewesen.
Aber nun ging es weiter - nach Cambe, einem Ort, wo viele deutsche Soldaten ihre letzte Ruhestätte fanden. Wahrscheinlich auch viele Soldaten, die hier am 06. Juni 1944 ihr Leben ließen.