Batterie Todt
Es ist der erste Mai 2002. Die Nacht haben wir in einem Formel 1 Hotel gut verbracht und sind erwartungsvoll, was uns der Tag bringen soll. Die Ziele sind gesteckt und die Reihenfolge der Abarbeitung ist klar.
Zuerst ging es zur engsten Stelle zwischen England und Frankreich, zum Cap Blanc Nez - dem weißen Kap.
Die Abfahrt vom Hotel konnte pünktlich nach dem Frühstück erfolgen |
gerade rüber liegt die Küste von Dover |
Von hier hat man einen tollen Ausblick über einen großen Teil der Kanalküste. |
Ein Obelisk |
Der Kanal - Wolkenverhangen |
Auf den Klippen stand eine Würzburg Riese Radarstellung |
Beobachtungsstellungen |
Steffen fotografiert die Radarstellung |
Der Eingang zur B-Stellung |
Die Kreidefelsen von Dover kann man mit bloßen Auge erkenne. |
Hier an dieser Stelle muss viel Eisen vom
Himmel runter gekommen sein. Überall um das Kap herum sind die Einschläge von
Bomben und Granaten noch heute auszumachen. Vom Cap Blanc Nez hat man bei
schönem Wetter eine hervorragende Aussicht Richtung England und deshalb war
dieser Punkt auch von hoher strategischer Wichtigkeit.
Rechts von uns, im Osten ist ein großer See auszumachen. Hier stand früher die
3x40,6 cm Batterie Lindemann. Die Überreste sind dem Bau des Kanals nach England
zum Opfer gefallen
Das hatten wir gesehen und weiter ging es zum
Cap Gris Nez - einem der befestigsten Punkte Franreichs. Hier waren die
Batterien " "Großer Kurfürst" (4
X 28 cm), "Friedrich August" (3 X 30,5 cm) und "Todt" (4 X 38
cm) - Großkalibrige Schiffsgeschütze in Bunkern untergebracht. Von den
genannten Batterien ist nur noch die Batterie Todt weitestgehend erhalte
geblieben. Und genau diese Batterie hatten wir uns als nächstes Ziel gewählt.
Es war 1. Mai und alles lief etwas langsamer. Als wir an der Batterie ankamen
war dies noch geschlossen. Wir wollten schon wieder von dannen ziehen, da kam
gemütlich ein Mann daher, der die Umzäunung öffnete und erst einmal eine
Reihe von Fahnen hisste, denn es war ja heute Feiertag. So besichtigten wir erst
einmal über den "Gartenzaun" die vorhanden Exponate, darunter auch
ein 28 cm Eisenbahngeschütz K 5.
das Museum aus der Ferne gesehen |
von Außerhalb hat man einen ersten Überblick über die gesamte Anlage mit der zusammengetragenen Militärtechnik |
das Museum als Panoramafoto |
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der Eingang des Turm 1 der Batterie Todt |
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die Sonne kam und die Batterie wurde mit Fahnen geschmückt |
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vier Fahnen wurden aufgezogen Frankreich, Belgien, Groß Britannien und Kanada |
Jetzt wurde das Museum geöffnet. In der Anlage marschierten Hühner umher und verliehen ihr somit einen friedlichen Anblick. |
Endlich
waren wir im Inneren des Geschützstellung. Was wir hier vorfanden war eine
umfassende Sammlung von Exponaten der Kriegsführung, angefangen mit
Munition aller Art, über Ausrüstungsgegenstände, Bewaffnung, Geschirr,
Wandzeitungen bis hin zum Marschallstab. |
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im Erdgeschoss begann der Rundgang durch die Militärgeschichte, markige Sprüche und vergilbte Bilder waren zu sehen. |
Ein sehr deutscher Spruch - aber was für ein DEUTSCH |
Im Umlaufgang des Geschützes wurde eine Überdachung angebracht und Vitrinen aufgestellt. In diesen Vitrinen war ein Sammelsurium von Waffen, Geschossen und Ausrüstung zusammengetragen worden. |
deutsches Wehrmachtsgeschirr. Überall war der Adler allgegenwärtig - sogar auf dem Boden des Essgeschirrs. |
Die Vitrinen mit den zusammengetragenen militärischen Materialien |
Im Innenraum des Geschützturmes |
Steffen zeigt auf den Schussbereich |
Im Untergeschoss der Batterie wurden die Unterkunftsräume ... |
... Uniformen .... |
... Lagergegenstände... |
... Militär Kfz ... |
... Uniformen der OT ... |
... Wandzeitungen ... |
... Waffentechnik ... |
... Marschallstab ... |
... Schusstafeln ... uvm. gezeigt. |
Ansicht des Turmes 1 Landseite |
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Ansicht des Turmes 1 Seeseite |
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Nach dem wir alle zugänglichen Räume inspiziert hatten, uns fast erschlagen ließen von der Vielzahl der Eindrücke kamen wir wieder ins Freie. Schauten durch die große Öffnung in den Geschützraum, in dem noch viel zu Restaurieren ist und kamen zum großen 28 cm Eisenbahngeschütz K 5. Eines der wenigen noch erhaltenen Geschütze seiner Art. |
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das Geschütz von vorn rechts |
... von vorn links |
... von hinten |
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auf dem Geschütz mit der zugehörigen Granate |
das Verschlussstück |
das Geschütz von hinten rechts |
Das war das Museum der Batterie Todt, welches im ersten Turm untergebracht ist. Zur Batterie gehörten aber insgesamt vier 38 cm Geschütze und dies mussten ja zu finden sein. Also gingen wir raus ins Gelände und fanden auch sofort den stark zerstörten 3. Turm, der zwar die Kriegseinflüsse überstanden hatte, aber nach dem Krieg durch unsachgemäße Nutzung von Feuer und der noch vorhandenen Munition in die Luft flog. Er sah sehr instabil aus.
Der Kasematte des dritten Geschützes. Dieses Geschütz ist offen und das Erdgeschoss ist frei zugänglich. Das Untergeschoss ist jedoch mit einer dicken Betondecke über dein Eingang nach unten versiegelt. |
Der Eingang. Nachdem er der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht worden ist, haben auch hier die "Farbenkünstler" nicht vor den Mauern halt gemacht. Viele Originale Wandmalereien wurden übersprüht. |
Noch original erhalten |
ebenfalls noch original |
Anfang eines Gedichtes von E. M. Arndt |
weitere Inschrift |
Wandmalerei |
Blick in den Innenraum der Geschützstellung |
Steffen um Umlaufgang |
Fundament der Geschützbettung |
Blick zur Decke |
nochmals der Umlaufgang |
Das Schussfeld |
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In der Ferne sieht man die weißen Felsen von Dover. Das Schussfeld ist genau auf diese Position eingerichtet.
Rechts: Steffen auf der Galerie |
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Steffen steht auf der Galerie. Wenn man bedenkt dass Steffen rund 1,85 cm groß ist hat man einen schönen Größenvergleich. |
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Vor einer Entlüftungsöffnung, durch die sind wir in den oberen Bereich auf die Galerie hineingekommen. |
die Bettung des Geschützes - der Bereich steht voll unter Wasser - wahrscheinlich auch das darrunterliegende Untergeschoss |
Steffen vor dem Schussbereich rechts: Geschützraum |
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Nummer des Bauwerkes |
Der stark in Mitleidenschaft gezogene dritte Turm. er ist aus Sicherheitsgründen mit einem Zaun umgeben und kann genau wie der zweite Turm nicht betreten werden. |
hier geht es abwärts zum zweiten Turm |
Lüftungsöffnung vom zweiten Turm |
Kanzel vom zweiten Turm |
der zweite Turm ist von der Natur sehr stark begrünt worden, sodass er nicht mehr so leicht zu finden ist. |
Mannschaftsunterkünfte |
der zweite Turm von vorn, ebenfalls mit einem Zaun versehen, sodass er nicht mehr betreten werden kann. |
Das war die Batterie Todt. Wir sollten sie später noch einmal aus der Ferne sehen, aber nun ging es weiter zu "La Coupole" nnach Saint Omer. Unterwegs noch schnell etwas beim Bäcker eingekauft und weiter ging es.